Schafgarbe – das Mauerblümchen der Kräuter

 

Bei einem entspannten Spaziergang lassen sich am Wegesrand und auf Wiesen von Frühjahr bis Herbst so einige schöne und mitunter heilende Blumen entdecken. Oft tut sich sogar ein regelrechtes Blumenmeer auf.

Darin lässt sich auch die Schafgarbe finden. Doch allzu oft gehen wir unbeeindruckt an ihr vorbei. Denn im Gegensatz zu anderen Wiesenblumen wirkt die Schafgarbe mit ihren feinen Blättern und ihren zarten weißen Blüten eher unscheinbar. Oft wird sie sogar fälschlicherweise als Unkraut angesehen. Dabei stecken ungeahnte Heilkräfte in ihr.

Dass die Wunderpflanze unschätzbare Heilkräfte besitzt, sagt schon ihr Name. Denn das Wort „Garbe“ kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet „die Heilende“. Ihre Wirkung ist bereits seit dem Altertum bekannt. Denn zu jener Zeit war es vor allem ihre blutstillende Wirkung, die man bei Verletzungen angewandte. 

Beste Omas | Schafgarbe

Beste Omas | Schafgarbe

Vielseitiges Wiesenkraut

Darüber hinaus kann ein Tee aus Schafgarbe gegen Appetitlosigkeit, bei leichten Magenbeschwerden und Völlegefühl wirken. Aber auch bei Kopfschmerzen und Magenschleimhautentzündungen verschafft die Pflanze Linderung. Dafür werden zwei Teelöffel getrocknete Schafgarbe oder die doppelte Menge an frischem Kraut verwendet. Das Kraut mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und für 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee wirkt am besten, wenn er dreimal täglich zwischen den Mahlzeiten getrunken wird. 

Ein Kräuterbad mit Schafgarbe hilft außerdem gegen Bauchschmerzen und wirkt gleichzeitig beruhigend auf den Körper. Bei einer Erkältung kann das Inhalieren der Dämpfe sogar Schleimlösend wirken. Für ein Kräuterbad werden 100 g getrocknete Schafgarbe mit einem Liter heißem Wasser übergossen und nach 25-minütigem Ziehen zum Badewasser hinzugegeben.

Achtung bei Unverträglichkeiten und Allergien! Wenn die Schafgarbe äußerlich angewendet wird, kann es zu Hautreizungen kommen. Vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit muss auf das Kraut verzichtet werden.

Die Pflanze mag für das Auge unscheinbar sein, aber das schwächt ihre innere Kraft nicht im mindesten ab. Bei ihr geben alle überirdischen Teile vollen Einsatz. Wenn die Schafgarbe mal wieder am Wegesrand steht, dann geh also nicht einfach an ihr vorbei – sondern nimm sie ganz bewusst wahr.

Weitere tolle Wunderpflanzen findet ihr hier:
Löwenzahn – Stark wie ein Löwe
Fenchel – das älteste Heilkraut der Welt