Im Sommer gibt es kaum einen Abend, der ohne lästige Mückenangriffe auskommt. Die kleinen brummenden Biester tauchen gerade bei den steigenden Temperaturen in Scharen auf. Sie verderben uns schnell die angenehme Sommerzeit — ihre Stiche sind lästig und nervig. Oft haben sie es auch noch auf das Enkelkind abgesehen. Doch gerade für die Kleinsten sind Mückenstiche eine echte Tortour. Sie können den starken Juckreiz noch nicht standhalten und kratzen sich unkontrolliert — das kann keine Oma mitansehen.
Um die kleinen Plagegeister zu vertreiben, muss aber nicht gleich zur Chemie gegriffen werden. Die ätherischen Öle einiger Pflanzen halten die Mücken auf natürliche Weise auf Abstand. Während diese Pflanzen für unsere Nasen einen erfrischenden und wohltuenden Duft besitzen, nehmen die Mücken den Geruch als abstoßend wahr. Sie besitzen sensible Geruchsnerven und reagieren sehr empfindlich auf bestimmte Gerüche. Zusätzlich überdecken die ätherischen Öle unsere menschlichen Duftstoffe, wodurch die Mücken uns nicht mehr richtig wahrnehmen können — Stiche bleiben aus. Ein ganz natürlicher und angenehmer Mückenschutz also.
Es gibt einige Kräuter, Nutz- und Zierpflanzen, die nicht nur im Haushalt praktisch sind und für Farbakzente auf Terrasse und Balkon sorgen. Denn dank ihrer stark riechenden ätherischen Öle vertreiben sie die Mücken effektiv. Die richtigen Pflanzen können also Balkon und Terrasse wie ein Mückenschutz Schutzschild umgeben.
Kräuter schrecken Mücken ab
Kräuter dürfen auf der Terrasse oder dem Balkon nicht fehlen. Sie verleihen jedem Gericht im Handumdrehen eine besondere Note. Gleichzeitig beleben sie dank der in ihnen enthaltenen ätherischen Öle die Sinne. Es ist gerade die Zusammensetzung dieser ätherischen Öle, die Mücken erfolgreich auf Abstand hält. Denn für die kleinen Blutsauger stinken manche Kräuter geradezu.
Um Balkon und Terrasse mückenfest zu machen, kann man auf Basilikum, Zitronenthymian, Zitronenmelisse, Lavendel und Rosmarin setzen. Gerade Zitronenthymian und Zitronenmelisse besitzen besonders starke ätherische Öle. Sie sind sogar in einigen Mückensprays enthalten. Ein Grund also, sich die Wirkung dieser beiden Kräuter zu Nutze zu machen.
Ein Muss auf jeder Terrasse ist der Rosmarin — er wehrt nicht nur Mücken ab, sondern auch Zecken. Der Lavendel kann sogar noch mehr. Er vertreibt neben den Mücken und Zecken auch Fliegen und Wespen — ein echter Alleskönner in Sachen Mückenschutz. Die Wirkung dieser Kräuter kann noch weiter verstärkt werden. Dafür die Zweige eines Krautes kleinschneiden und mit einem Gitter über einem Windlicht platzieren. Die verdampfenden Öle verteilen sich so schneller in der Umgebung.
Nutzpflanzen als Mückenschutz
Tomatensorten mit kleinen Früchten lassen sich prima in Blumenkübel pflanzen und auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Der Enkel wird magisch von den roten Perlen angezogen und kann die Früchte pflücken und vernaschen. Gleichzeitig muss sich Oma keine Gedanken um ihren Enkel machen, denn die Tomatenpflanze vertreibt dankt ihres intensiven Geruchs alle Mücken und sogar Wespen in der Umgebung
Alte Volksglauben besagen, dass Knoblauch effektiv Vampire abwehrt. Auch wenn Vampire einer Fantasiewelt entstammen, ist etwas an dem Glauben dran. Denn Knoblauch schreckt dank seines starken Geruchs immerhin die kleinen blutsaugenden Insekten wie Mücken ab. Sie hassen Knoblauch genauso sehr wie die Vampire. Ein Grund also, Knoblauch in Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon zu pflanzen. Doch Achtung bei der Anzahl an Knoblauchpflanzen, schließlich sollen ja nicht die Gäste vertrieben werden.
Zierpflanzen als Geheimtipp
Die Geranie ist wohl die beliebteste Zierpflanze auf unseren Terrassen und Balkonen. Kaum ein Sommer kommt ohne ihre bunten Farbtupfer aus. Im Kampf gegen die Mücken ist gerade eine Geranienart ein echter Geheimtipp: die Duftgeranie. Ähnlich wie Kräuter setzen auch die Duftgeranien ätherische Öle frei und halten so die kleinen Insekten auf Abstand. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Duftgeranien nicht einmal blühen müssen. Allein ihre Blätter besitzen genug ätherische Öle, um die Mücken abzuwehren.
Ein weiterer Mückenschreck ist die Katzenminze. Ihre zarten Blüten ähneln den Lavendelblüten und erfreuen uns den ganzen Sommer als bunte Farbtupfer auf Balkon und Terrasse. Gerade diese Blüten enthalten einige ätherische Öle. Unter ihnen befindet sich das Nepetalacton. Dessen Zusammensetzung sorgt dafür, dass Mücken und auch Zecken einen großen Bogen um die Katzenminze machen. Dieses ätherische Öl ist bis zu zehn Mal stärker als chemische Mückenschutzmittel.
Weitere Zierpflanzen wie Weihrauch, Ringelblumen und Studentenblumen retten vor so mancher Mückenplage. Die drei Pflanzen geben ihre ätherischen Öle teilweise aus Drüsen über die Blüten, Blätter und Wurzeln ab.
All diese Pflanzen erledigen ihren Job als Mückenschreck mit Bravour. Egal ob sie in Kübeln oder Blumenkästen auf Terrasse oder Balkon stehen. Sie halten Mücken fern und geben gleichzeitig eine wunderschöne und gut riechende Gartendekoration ab. Dank ihnen können wir mit dem Enkel bis in die Abendstunden eine mückenfreie Zeit genießen.
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