Was tun, wenn der Enkel nicht einschlafen kann

 

Jede Oma kennt das: Ein aufregender Tag mit dem Enkel geht zu Ende und die vielen Erlebnisse gehen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Selbst wenn es längst Zeit zum Schlafen ist, halten sie den Kleinen noch lange wach. Der Enkel ist unruhig, will nicht ins Bett und an Einschlafen ist noch lange nicht zu denken.

Das Gute ist — bei Oma sitzen die Regeln etwas lockerer. Wenn das heißt, dass der Enkel eine Stunde später ins Bett geht, lässt sie auch mal fünf gerade sein. Am Ende muss aber jedes Kind ins Bett. Schließlich liegt ein weiterer Tag voller Abenteuer mit Oma und Opa vor ihm. Dafür braucht es Erholung.

Damit der Enkel nicht übermüdet in den nächsten Tag startet, haben wir auf Facebook nach euren Tipps und Ticks gefragt, wie ihr mit dieser Situation umgeht. Vom Geschichten vorlesen, ausdenken und erzählen bis zum gemeinsamen Einkuscheln war alles dabei.

Rituale gehören einfach dazu

Die meisten Antworten drehten sich rund um gemeinsame Rituale, die in der Familie oder zwischen Oma und Enkel etabliert sind. Rituale haben tolle Effekte auf das Zusammenleben von Menschen. Durch Routinen machen sie den Alltag leichter, stärken soziale Bindungen und mindern Stress.

Gute-Nacht-Rituale beginnen in der Regel damit, das Kind oder den Enkel bettfertig zu machen. Dafür wird zuerst eine Runde ausgiebig gebadet. Das entspannt und leitet den Abschluss des Tages ein. Außerdem erwärmt sich dabei der Körper und erste Müdigkeit tritt ein.

Ist im Bad alles Klarschiff, geht’s ab ins Bett. Aber an schlafen ist womöglich noch nicht zu denken. Manche Omas lesen ihrem Enkel dann seine Lieblingsgeschichten oder Märchen vor. In anderen Familien stehen Hörbücher oder Hörspiele dagegen hoch im Kurs.

Omas Wohlfühlprogramm

In beiden Fällen können sich Oma und Enkel gemeinsam in die Decke kuscheln und die geliebte Geschichte verfolgen. Die Berührungen, die Nähe und das Kuscheln sind für Kinder außerdem besonders wichtig. Sie haben einen positiven Effekt auf Körper und Seele. Das Enkelkind fühlt sich sicher und geborgen. Und oben drauf stärkt das Kuscheln die emotionale Bindung zwischen Oma und ihrem Enkel.

Wer ein Hörspiel hört oder Geschichten erzählt, hat noch einen kleinen Vorteil gegenüber den Vorlesern: Sie haben die Hände frei. Damit lässt sich wunderbar der Bauch des Enkels kraulen. Kuscheln, Streicheln und Kraulen lassen den Körper entspannen und den kleinen Abenteurer langsam in den Schlaf gleiten.

Wenn die Müdigkeit sich nicht einstellen will

Wer jetzt immer noch wach ist, hatte einen wirklich aufregenden Tag hinter sich – oder hat ihn sogar noch vor sich und ist ganz aufgeregt! Jetzt sind Omas Geheimtricks gefragt. Dazu zählen zum Beispiel Hausmittel, die ihre Wirkung seit Jahren nicht verfehlen. Lavendel, Kamille, Baldiran und Melisse werden eine beruhigende Wirkung nachgesagt. In Tees, Tinkturen oder Tropfen entfalten die in den Pflanzen enthaltenen ätherischen Öle ihre Kraft.

Lavendel zum Beispiel enthält die Wirkstoffe Linalool und Linalylacetat. Sie sollen die Nerven beruhigen und sogar ängstliche Verstimmungen lösen. Lavendelöl wird deshalb gerne bei innerer Unruhe oder Einschlafproblemen angewendet.

Manchmal lassen sich die Enkel aber auch mit einem kleinen Spiel austricksen. Es heißt: „Wer am längsten die Augen zuhalten kann.“ Wie der Name schon sagt, machen Oma und Enkel die Augen zu und es gewinnt derjenige, der am längsten aushält. Es soll sogar Enkel geben, die ihre Augen bis zum nächsten Morgen geschlossen hielten!

Wenn all das nicht hilft, ist Omas voller Körpereinsatz gefragt. Der am häufigsten genannte und wohl effektivste Trick ist es, wenn Oma einfach mit ins Bett geht und sich zu ihrem Enkelkind legt. Denn gemeinsam schläft es sich immer noch am besten. Schließlich ist das gemeinsame Kuscheln nicht nur für das Enkelkind, sondern auch für Oma eine Wohltat. Wir wünschen eine gute Nacht!