Die Erdbeeren gehören bei uns Deutschen zu den fünf beliebtesten Früchten. Am häufigsten kaufen wir Erdbeeren im Supermarkt, aber am liebsten essen wir sie frisch gepflückt aus dem eigenen Garten. Dabei verzehrt ein jeder von uns 3,6 Kilogramm Erdbeeren im Jahr. Wir bekommen von diesen süßen Früchten einfach nicht genug! Da ist es kein Wunder, dass wir heute den Pflück-Erdbeeren-Tag feiern.
Doch auch der weiseste Hobbygärtner hat es mit Erdbeeren nicht immer leicht. Denn die Pflanze ist sehr anfällig für Schädlinge und Krankheiten. So kann es schon mal vorkommen, dass die Erdbeerpflanzen im eigenen Beet nicht so richtig gedeihen. Eine einfache Maßnahme kann da oft schon große Wunder bewirken: das Anlegen einer Mischkultur.
Was ist eine Mischkultur?
Die Mischkultur ist eine Anbauweise, die sich an der Natur orientiert. Dort wachsen verschiedene Pflanzen Seite an Seite, die voneinander profitieren. So nimmt die eine Pflanze bestimmte Nährstoffe aus dem Boden auf und gibt sie an ihre Nachbarpflanze weiter. Wieder andere Pflanzen schützen ihren Nachbarn vor Schädlingen. Und nochmal andere geben ätherische Öle an die Luft ab und unterstützen so ihren Nachbarn bei der Fruchtausbildung. Dasselbe gilt auch im heimischen Gemüsebeet. Dort kann eine gezielte Mischkultur angelegt werden, um die Entwicklung bestimmter Pflanzen zu fördern.
Die passenden Nachbarn für Erdbeerpflanzen
Kräuter
Die liebsten Nachbarn von Erdbeerpflanzen sind Kräuter. Borretsch, das auch als Gurkenkraut bekannt ist, fördert die Ausbildung der Erdbeerblüten. Bohnenkraut und Basilikum fördern die Gesundheit und das Wachstum der gesamten Erdbeerpflanze. Schnittlauch bewahrt die Erdbeere vor Pilzsporen und Krankheiten. Weitere Kräuter wie Dill, Melisse und Kamille üben eine vitalisierende Wirkung auf die Erdbeerpflanze aus.
Gemüsepflanzen
Im Gemüsebeet haben die Erdbeeren noch mehr nützliche Nachbarn. Lauchgewächse wie Knoblauch, Porree und Zwiebeln halten Schnecken und andere Schädlinge von den Erdbeerpflanzen fern. Dabei hat Knoblauch noch eine weitere Wirkung. Wenn dieser zwischen den Erdbeerpflanzen wächst, hält er ihre Früchte länger gesund und schützt sie zudem vor Pilzerkrankungen.
Auch wenn das Erdbeerbeet für die Überwinterung vorbereitet wird, können Gemüsepflanzen helfen. Feldsalat und Spinat können in die Lücken zwischen den Erdbeeren gepflanzt werden. Sie dienen im Winter als Schneefänger und fördern die Arbeit von Regenwürmern.
Zierblumen
Zierblumen, die in der Nähe von Erdbeerpflanzen wachsen, locken viele Insekten an. Gleichzeitig profitiert die Erdbeerpflanze von einigen Zierblumen. Die Studentenblume schützt die Erdbeere vor Schnecken, dem Erdbeerblütenstecher, der Spinnmilbe und einigen Käfern. Ringelblumen reinigen nicht nur den Boden, sie wehren zudem auch Faden- und Drahtwürmer ab.
Ungünstige Nachbarn
Doch neben allen guten Nachbarn gibt es auch schlechte. Die Erdbeerpflanze sollte nie neben den folgenden Pflanzen stehen, denn diese begünstigen Schädlinge und Bodenpilze: Kartoffeln, Puffbohnen, Radieschen, Tulpen, Gräser, Rosen, Tomaten und Gladiolen. Vor allen anderen vertragen sich Erdbeeren nicht mit Kohl. Dabei zählen alle Kohlarten, von Weißkohl über Kohlrabi bis zu Brokkoli. Grund dafür ist die Kohlfliege. Sie frisst den Kohl an und macht auch vor den Nachbarpflanzen nicht Halt. Darüber hinaus kommt natürlich kein Nachbar infrage, der seinen Schatten auf die Erdbeerpflanze wirft.
Mit diesen Tipps gedeihen die Erdbeeren im heimischen Beet besonders gut und bringen viel Ertrag. So können wir unsere liebste Frucht weiterhin den ganzen Sommer genießen. Also auf gute Nachbarschaft im Erdbeerbeet!
Wir haben für euch zwei tolle Rezepte für einen Erdbeerkuchen:
Giselas Erdbeer-Sahne-Kuchen
Monikas Quark-Sahne-Erdbeerkuchen