Wie dein Enkel angstfrei Fahrradfahren lernt

Wie dein Enkel angstfrei Fahrradfahren lernt

 

Als Oma weiß man von den eigenen Kindern: Die ersten wackeligen Fahrversuche können Anfänger schnell verunsichern. Nicht selten wird das innig geliebte Rad nach einem missglückten Fahrversuch frustriert auf den Boden geworfen und erst einmal ignoriert. Die Euphorie vom Anfang ist verschwunden. Im schlimmsten Fall scheut sich das Kind hinterher vor neuen Fahrversuchen.
Was also tun, damit die Fahrfreude es Enkels ungebrochen bleibt? Denn auf keinen Fall soll das Fahrradfahren für den Enkel zu einer Belastung werden. Als Oma wünscht man sich, dass der Enkel mit seinem Rad Spaß hat und sich auf die gemeinsamen Übungsrunden freut.

Nur wenn der Enkel sich mit seinem neuen Gefährt wohlfühlt, kann man selbst die gemeinsame Zeit im Freien genießen. Damit der kleine Fahrradanfänger motiviert bleibt und Freude am Fahren hat, unterstützt man ihn gerne tatkräftig und mit viel Geduld bei seinen wackeligen Anfängen. Schließlich soll er sich später gerne an seine ersten Fahrversuche zurückerinnern.

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Vorbereitung ist das A und O

Das Fahrrad ist gerade erst aus dem Keller oder Schuppen geholt, schon will sich euer Enkel in den Sattel schwingen. Doch so schwer es auch fällt, die Vorfreude des Enkel zu bremsen: Zuallererst solltet ihr die folgenden drei Dinge beachten.
Im besten Fall war euer Enkel beim Fahrradkauf dabei. Sattel- und Lenkerhöhe sollten dann bereits an die Größe eures Enkels angepasst sein. Kontrolliert die Einstellungen zur Sicherheit noch einmal und stellt beides bei Bedarf nach. Für den Sattel gilt: Euer Enkel sollte im Sitzen mit beiden Beinen den Boden berühren können. Der Lenker sollte so eingestellt sein, dass die Arme eures Enkels leicht angewinkelt sind. Gleichzeitig sollte er aufrecht sitzen können.

Der ausgeruhte Fahranfänger

Niemand kann unausgeruht Berge versetzen. Euer Enkel sollte sich deshalb nicht nach einem langen Tag in der Kita oder der Schule das erste Mal auf sein Fahrrad setzen. Vereinbart mit den Eltern eures Enkels stattdessen einen Tag am Wochenende und startet in aller Ruhe nach einem ausgiebigen Frühstück. Am Vormittag ist euer Enkel besonders aufnahmefähig und kann sich voll und ganz auf das Fahrradfahren konzentrieren.

Der geeignete Übungsplatz

Bevor sich euer Enkel auf den Sattel schwingt, sollte ein passender Übungsplatz ausgesucht werden. Wichtig ist dabei, dass sich euer Enkel vor Ort wohlfühlt.

Ruhige Innenhöfe und leere Gebäudevorplätze sind für die ersten Fahrversuche ideal. Generell sollte der Übungsplatz abseits von Verkehr und Trubel liegen und viel freie Fläche bieten. Dann können sich die Kleinen ganz auf das Fahrradfahren konzentrieren und werden nicht von neugierigen Fußgängern verunsichert.

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Schritt für Schritt zum Fahrradglück

Ist das Fahrrad eures Enkels richtig eingestellt und er selbst ausgeruht und voller Tatendrang, steht dem gemeinsamen Fahrradprojekt nichts mehr im Wege. Mit eurer tatkräftigen Unterstützung meistert er angstfrei die ersten Schritte und fährt schon bald wie die Großen.

Das Fahrrad gemeinsam kennenlernen

Euer Enkel hat sein neues Fahrrad bestimmt schon fest ins Herz geschlossen. Vielleicht durfte er sogar bei der Farbe ein Wörtchen mitreden. Aber ist er auch mit der Ausstattung vertraut? Umso besser euer Enkel sein Fahrrad vor der ersten Fahrt kennt, umso sicherer fühlt er sich.

Schon Kleinigkeiten helfen eurem Enkel dabei, sein Fahrrad nach und nach kennenzulernen. Er kann beispielsweise üben, das Rad sicher auf dem Fahrradständer abzustellen. Auch die Klingel und das Licht lassen sich von eurem Enkel bereits alleine austesten. Im nächsten Schritt kann er das Fahrrad eine Runde schieben und sich im kontrollierten Lenken üben. Betätigt er beim Schieben die Handbremse, bekommt er außerdem ein erstes Gefühl für das Abbremsen.

Während dieser Kennenlernphase sollte immer Zeit für die Fragen eures Enkels sein. Je mehr er über sein Fahrrad weiß, umso weniger Unsicherheiten können entstehen. Auch eine Erklärung zum Ablauf des ersten Fahrversuches kann für euren Enkel hilfreich sein. Was genau wird passieren? Was muss euer Enkel beim Üben beachten? Diese Fragen werden am besten vorher in Ruhe beantwortet.

Wie dein Enkel angstfrei Fahrradfahren lernt

Kind beim Radfahren | Beste Omas

Die richtige Unterstützung

Sitzt euer Enkel schließlich auf seinem Fahrrad, spielt das richtige Maß an Motivation eine wichtige Rolle. Zu viel gut gemeinter Zuspruch kann schnell zu Frust führen. Vor allem wenn trotz Motivation von außen nur langsam Fortschritte erzielt werden. 

Nehmen Konzentration und Eifer nach ca. 15 Minuten spürbar ab, beendet man die Fahrübungen an diesem Tag am besten. Denn gerade die ersten Fahrversuche sollten für euren Enkel mit einem positiven Gefühl enden. Fühlt sich euer Enkel unter Druck gesetzt, kann es schnell mal zu einem kleinen Sturz kommen. Die möglichen Folgen: Er verliert den Spaß am Fahrradfahren und scheut sich vor neuen Fahrversuchen.

Deshalb lieber direkt zum nächsten Punkt übergehen: die Belohnung. Feiert euren ersten kleinen Erfolg zum Beispiel bei einer leckeren Kugel Eis. Der Enkel behält seinen ersten Fahrversuch so nicht nur positiv in Erinnerung, sondern freut sich auch auf die nächste gemeinsame Übungsrunde.

Gemeinsam meistert ihr und euer Enkel im Handumdrehen die ersten Übungsrunden. Und ihr könnt euch schon bald zusammen das Eis mit dem Fahrrad bei der Eisdiele abholen.